Top aktuell – Einspruch einlegen – Frist bis 18.02.2022!
Hier findet ihr ein Musterschreiben für eine Stellungnahme/Einspruch zum Herunterladen. Nehmt von den aufgezählten Möglichkeiten diese, die für Euch am besten passen. Wichtig, das Schreiben (unterschrieben) per Post oder direkt im Briefkasten am Rathaus einwerfen
Ausführliche Informationen findet Ihr in unserer aktuellen Pressemitteilung:
Sicherlich habt Ihr aus der Presse erfahren, dass sich die Mehrheit im Stadtparlament für den Bau der Hallen ausgesprochen hat. In aller Hektik wurde der Vorentwurf des Bebauungsplans noch kurz vor Weihnachten durchgewunken! BA Berichte dazu findet Ihr auf unserer Presseseite!
Doch wir geben natürlich nicht auf – und erheben Einspruch. Seit dem 17.1.2022 liegt der Vorentwurf des Bebauungsplans für den Bau von zwei Sporthallen am Winkelbach im Rathaus aus. Ihr könnt diesen im Internet (https://www.bensheim.de/leben-in-bensheim/bauen-stadtplanung-immobilien/aktuelle-bauleitplanung#c9298) noch bis 18.2.2022 einsehen.
Deshalb unser Aufruf an Euch:
„Wer die Bausünde verhindern will, muss sich jetzt an die Stadt wenden!“
Berechtigt hierzu ist jede/r, nicht nur die unmittelbaren Anlieger. Eine besondere Form ist dabei nicht einzuhalten, jede/r kann seine persönlichen Einspruchsgründe darlegen. Stellungnahmen an den Magistrat der Stadt Bensheim adressiert, müssen in Papierform mit Unterschrift versehen an die Stadt Bensheim per Post gesendet oder am Rathaus in der Kirchbergstraße 18 direkt eingeworfen werden. Für Menschen, die nicht gerne schreiben, kann ein Einspruch auch mündlich im Rathaus beim Team Stadtplanung, Mobilität und Demographie mitgeteilt und dort von Verwaltungsmitarbeiter*innen schriftlich notiert werden. Wichtig ist nur die Einspruchsfrist zu beachten und spätestens bis zum Freitag, dem 18. Februar 2022 die Stellungnahme abzugeben.
Wenn du nach dem Durchlesen dieser Seite noch Fragen hast, erreichst du uns über das:
Wir möchten Sport und Natur nicht gegeneinander ausspielen, denn eine intelligente Stadtplanung in Bensheim sollte in der Lage sein, die Anforderungen des Sports abzuwägen und zunehmende Flächenversiegelung zu vermeiden! Gemeinsam Ideen entwickeln, Bedarfe klären und sinnvoll erfüllen und dabei Landschaft und Bäume erhalten. Keine einfache Aufgabe, aber nur so kann es in Zukunft gehen. Jeder Baum und jede unversiegelte Fläche zählt. Wir sind es unseren Kindern und den nachfolgenden Generationen schuldig.
Nachfolgend einige Bilder, die zeigen, warum es wichtig ist, die Grünverbindung Winkelbach zu erhalten und zu stärken.
Walnussbäume retten und die Grünverbindung Winkelbach stärken – unsere Argumente:
Dieser Weg ist die schönste, wertvollste und am meisten benutzte Erschließung nach Westen in die Landschaft für die nordwestlichen Wohngebiete in Bensheim. Viele Naturliebhaber, Radfahrer und Eltern mit Kindern nutzen den Weg am Winkelbach um nach Westen hinaus in die Natur zu wandern und dort Erholung zu finden. Der Weg steht ausschließlich Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung und wird deshalb auch rege von vielen „Bensemern“ aus den anderen Stadtteilen mit benutzt!
Wachstum hat Grenzen!
Auch wenn der Bedarf nach Sportmöglichkeiten in Bensheim groß ist, die Versiegelung von Acker- und Grünflächen muss aufhören. Kleinstädte sollten nicht grenzenlos auf Kosten ihrer letzten Grün-, Acker- und Wiesenflächen wachsen. Bestehende Hallen könnten saniert bzw. vergrößert werden, durch vernetzte und zentral koordinierte Nutzungszeiten für Schul- und Vereinssport könnten die vorhandenen Hallen effektiv eingesetzt und neue Bedarfe erfüllt werden.
Auch der Graureiher weiß den Winkelbach und seine begleitende Vegetation zu schätzen und ist immer wieder entlang des Bachs anzutreffen. Nur wenn auch die Biotope um den Winkelbach herum vielfältig und reichhaltig bleiben, werden Eisvogel, Graureiher und Störche auch in Zukunft hier eine Heimat finden. Zudem lieben und bewohnen auch Fledermäuse die beiden Walnussbäume. 4000 m² Versiegelung würde den ökologischen Wert des Winkelbachs und seiner Umgebung nachhaltig beeinträchtigen.
Der Winkelbach ist mehr als nur eine blaue Linie von Bensheim Richtung Ried. Er ist ein biotopvernetzender Lebensraum für Pflanzen und Tiere und Bestandteil eines wichtigen Erholungsraums für Bürger und Bürgerinnen.
Unsere Weinberge und der spannende Übergang zum Odenwald und ins Ried zeichnen die Bergstrasse aus. Wasser ist hier ein sehr rares und besonderes Element in der Landschaft! Daher sollte der Winkelbach nicht geschwächt, sondern gestärkt werden mit vielfältigen Wiesen und Streuobstbeständen an seiner Seite.
Ein Vorbild ganz in der Nähe:
Unsere Nachbargemeinde Einhausen.
Sie hat mit der Weschnitzrenaturierung gezeigt, was ein Ort gewinnen kann, wenn er seine naturräumlichen Potenziale stärkt. Bensheim sollte genauso vorausschauend handeln, auch wenn der Winkelbach etwas kleiner als die Weschnitz ist.
Es gibt viele Walnussbäume an der Bergstraße. Ursprünglich verbreitet entlang alter Römerpfade, sind sie seit Jahrhunderten hier heimisch.
Es gibt sie in den unterschiedlichsten Sorten, vergleichbar mit der Vielfalt der Apfelsorten. Parallel zum Winkelbach hat die Natur das Thema Walnuss bereits gewählt und wir als natur-liebende Bensheimer*innen wollen dieses fortsetzen.
Damit die beiden Walnussbäume ihr Höchstalter von 150 Jahren einst erreichen können!
Wusstest du?. . .
. . . was ein ausgewachsener Walnussbaum jeden Tag Unglaubliches leistet?
– Er produziert Sauerstoff für
10 Menschen
– Er filtert 36.000 m³ Luft
– Er reduziert 18 kg des
Treibhausgases CO²
– Er befeuchtet und kühlt die
Luft mit 400 l Wasser!
Um einen Altbaum ökologisch vollwertig zu ersetzen müsste man 2000 Jungbäume pflanzen!